Schloss und Park Ettersburg
Auf der Nordseite des Großen Ettersberges liegt am Waldrand die Schlossanlage von Ettersburg. Seit dem 17. Jahrhundert diente das Waldgebiet den Weimarer Herzögen zur Jagd. Anfang des 18. Jahrhunderts begann Herzog Wilhelm Ernst mit dem Bau des Schlosses, das durch seinen Neffen Ernst August vollendet wurde. Von 1776 bis 1780 hielt die Herzoginwitwe Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisenach ihr sommerliches Hoflager in Ettersburg ab und versammelte um sich einen literarisch-musischen Kreis. Mit der Übernahme des Schlosses durch Carl Alexander, den Urenkel Anna Amalias, im Jahr 1842 begann eine zweite kulturelle Hochzeit. Der junge Erbgroßherzog ließ die beiden Schlossparterres nach Plänen von Carl Eduard Petzold umgestalten. Petzold legte auch den sechs Hektar großen Landschaftspark westlich des Schlosses und die große Forsthauswiese, die sich östlich des Talgrundes von der alten Burg bis zum Forsthaus erstreckt, an. 1845 erfolgte auf Anregung und unter Anleitung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau die Ausweitung der Schlossallee, einer Schneise des alten Jagdsterns, zum sogenannten »Pücklerschlag«.
Nach 1919 ging der Schlosspark Ettersburg in den Besitz des Landes Thüringen über. Die unterschiedlichen Nutzer des Schlosses vernachlässigten die Anlagen in den folgenden Jahren. Der Pücklerschlag wurde 1946 im Rahmen der Bodenreform parzelliert. 1968 ging die gesamte Ettersburger Anlage in die Trägerschaft der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar (NFG) über, die ab 1979 auch die Verwaltung von Park und Schloss übernahmen. Seither ist eine kontinuierliche Pflege der Anlage gewährleistet. Zu den Wiederherstellungsarbeiten gehören die Rekonstruktion der Parkwege, die Verjüngung des Gehölzbestandes am Südhang des Schlosses sowie der Parterres zu beiden Seiten des Schlosses.
Heute wird Schloss Ettersburg als Seminar- und Tagungsstätte genutzt.
Besucherinformationen
Adresse
Schloss und Park Ettersburg Am Schloss 1 99439 Ettersburg
Kontakt
Klassik Stiftung Weimar Besucherinformation Frauentorstraße 4 99423 Weimar Telefon: +49 (0) 3643-545-400 Fax: +49 (0) 3643-41 98 16
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